24.4.15

[114] einhundertvierzehn

Ein freier Tag. Ein Arztbesuch mit langer Wartezeit und der Aussicht, den Sommer humpelnd zu verbringen. ;-) Sonnenschein und Gartenbesuch am Abend.

»Das Dorf der Stille« auf Arte:
Fischbeck, das ist ein Dorf für Taubblinde in der Nähe von Hannover. Dort haben Heidi und Bernd Umbreit über ein Jahr Menschen beobachtet, die mit drei Sinnen die Welt erleben und begreifen. Tastend, riechend, schmeckend. Und sie zeigen, dass diese Welt weder dunkel noch stumm ist. Sie zeigen Maria, Olli, Theo und die anderen in ihrer Freude: wie sie mit ihren Betreuern kuscheln und kommunizieren, wie sie sich der der Sonne entgegen räkeln und an den Handläufen durchs Dorf bewegen, wie sie lernen, kleine Arbeiten selbstständig auszuführen.
Entstanden ist ein Film, der Einblicke gibt in eine Welt, von der die meisten Menschen gar nicht wissen, dass es sie überhaupt gibt. Es sind die Betreuer, die diesen Film tragen, die ihren Schützlingen eine Stimme verleihen. Menschen, sehr besondere, die auch nach langjähriger Arbeit in Fischbeck nicht wirklich wissen, was in einem taubblinden Menschen vor sich geht, aber die erleben, wie Förderung und Zuwendung ein Leben lebenswert machen. Der Zuschauer wird mitgenommen in diese Welt, die ihn vielleicht nachdenklich, aber nicht bedrückt entlässt.

Foto: Dicke rosa Bellis und Tropfenhyazinthen